Le feste d'Apollo (III/28), herausgegeben von Gabriele Buschmeier und Isolde von Foerster mit einem Vorwort von Franziska Reich, Bärenreiter-Verlag, Kassel usw. 2023.
Die Festa teatrale Le feste d'Apollo ist die letzte Auftragskomposition, die Gluck für einen festlichen Anlass des Hauses Habsburg geschrieben hat. Im Rahmen aufwändiger Feierlichkeiten zur Hochzeit der Erzherzogin Maria Amalia mit Herzog Ferdinand von Bourbon-Parma wurde die aus einem allegorischen Prolog und drei thematisch eigenständigen Akten (Atto di Bauci e Filemone, Atto d'Aristeo und Atto d'Orfeo) bestehende Festoper am 24. August 1769 in Parma mit dem Prologo und dem Atto d'Orfeo uraufgeführt. Ihrer formalen Anlage entsprechend, wurden die einzelnen Werkteile bis zum Abschluss der Hochzeitsfeierlichkeiten an insgesamt 13 Abenden wiederholt einzeln dargeboten. Damit war Le feste d'Apollo Teil eines wichtigen politischen und auch künstlerischen Ereignisses, dem in ganz Europa große Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Wie für die Überlieferung der meisten Kompositionen Glucks typisch, ist weder eine vollständige autographe Partitur noch das für die Uraufführung in Parma angefertigte Notenmaterial erhalten geblieben.
Neben dem ausführlichen Bandvorwort, das u. a. über den historischen Kontext, die künstlerischen Voraussetzungen in Parma, Entstehung und Uraufführung, Textvorlagen, Handlung sowie Musik der edierten Festoper informiert, enthält der Band beispielhafte Auszüge aus den Quellen sowie weiteres Bildmaterial; der Kritische Bericht gibt Auskunft zur Quellenlage und -bewertung, Editionstechnik sowie Aufführungspraxis. Glucks Festa teatrale Le feste d'Apollo ist mit dem vorliegenden Band erstmals im Druck erschienen.