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Acht neue Arien von Gluck entdeckt

Ein Quellenneufund bereichert die Gluck-Gesamtausgabe kurz vor Vollendung des Editionsvorhabens. In einer aus anonymem Privatbesitz stammenden Sammelhandschrift entdeckte Projektleiterin Dr. Tanja Gölz in einem Berliner Antiquariat elf Vokalstücke aus Christoph Willibald Glucks Oper Poro, darunter acht Arien, die bis dato als verschollen galten und somit der Gluck-Forschung noch völlig unbekannt waren. 1744 für das Teatro Regio in Turin komponiert, gehört Poro zu Glucks frühen Opere serie, die mehrheitlich nicht vollständig überliefert sind, sondern von denen sich nur einzelne Nummern in Form von Abschriften, nachträglich erstellten Stimmenmaterialien oder vereinzelten Auswahldrucken erhalten haben.

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Quellenedition zu Glucks Wandertruppenjahren erschienen

Die italienische Oper war im 18. Jahrhundert in ganz Europa präsent und ein kulturelles Medium, das Höfe, Herrschafts- und Handelszentren von Neapel bis nach St. Petersburg miteinander verband. Ihre Erforschung als europäisches Phänomen orientierte sich bisher vor allem an Komponisten, Partituren und Orten, weniger an dem künstlerischen Personal. Nachdem nun jüngere Untersuchungen gezeigt haben, dass die Werkhaftigkeit der italienischen Opern viel stärker als bis dato angenommen von dem Moment der jeweiligen Aufführung geprägt war, erweist sich eine solche Perspektive als unzureichend. Sänger, Tänzer, Musiker, Librettisten und Kapellmeister (nicht unbedingt der Komponist selbst) ließen ein Opernwerk durch eigenes schöpferisches Wirken jeden...

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Neuerscheinung Soliman II

Bei der vorliegenden kritischen Edition handelt es sich um die Musik zur Verskomödie "Soliman second, ou Les Trois Sultanes" von Charles-Simon Favart (1710–1792), die dem Wiener Publikum am 18. Mai 1765 im Laxenburger Schlosstheater dargeboten wurde, aufgeführt von der französischen Truppe des Burgtheaters. Seine erfolgreiche Premiere feierte das Favart'sche Schauspiel bereits am 9. April 1761 an der Pariser Comédie-Italienne. Es basierte auf einer ebenso humoristischen wie gesellschaftskritischen gleichnamigen Erzählung aus Jean-François Marmontels (1723–1799) Contes moraux; die Bühnenmusik lieferte Paul-César Gibert (1717–1787). Als beliebte Komödie, die insbesondere für ihr exotisches Kolorit bekannt war, fand Soliman second rasche Verbreitung auf vielen europäischen Bühnen.

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Neuerscheinung Cythère assiégée

Für sein Opéra-Ballet griff Gluck auf seine gleichnamige, 1759 entstandene Opéra-comique zurück und ergänzte rezitative Abschnitte, die auf der Textgrundlage Charles Simon Favarts basierten, gestaltete einzelne Abschnitte neu aus und fügte eigene Kompositionen ein. Gluck hinterließ 1775 bei seiner Abreise aus Paris eine Partiturabschrift, konnte aber weder an der Probenarbeit teilnehmen noch der Uraufführung am 1. August 1775 oder den nachfolgenden Aufführungen beiwohnen. Somit sind drei verschiedene Versionen des Werks zu unterscheiden: die ursprüngliche, die aufgeführte und die gedruckte.

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